Ein Rheinländer in Ozeanien & Hotelmanagement auf hoher See mit Andreas Sommerfeld
Shownotes
In der sechsten Episode unseres Making Waves-Podcasts reisen wir einmal um die Welt und bleiben doch ganz nah: Andreas Sommerfeld, Assistant General Manager der Norwegian Sun, ist im Wiesbadener NCL-Büro zu Gast und plaudert mit uns über seinen Alltag an Bord. Er kommt gerade erst von Bord der Norwegian Sun, mit der er bis vor kurzem noch von Sydney bis Fidschi die schönsten Ziele Ozeaniens entdeckt hat.
Was ihn aus Aachen in die weite Welt gezogen hat, wie er sich von der Küche bis zur Hotelleitung hochgearbeitet hat und welches NCL-Schiff sein liebstes ist, erfahrt ihr im Talk mit Business Development Managerin Eileen Moch.
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Transkript anzeigen
00:00:02: Du hast Lust in die Welt von Norwegian Cruise Line einzutauchen?
00:00:07: Herzlich willkommen zu Making Waves, im NCL-Kreuzfahrt Podcast präsentiert von der besten Crew
00:00:13: of See.
00:00:23: Hallo und herzlich willkommen zu unserem neuen Making Waves Podcast.
00:00:28: Mein Name ist Eili Noch.
00:00:29: Ich bin Business Development Managerin bei NCL, bin schon knapp neunzehn Jahre im Team von NCL und betreue aktuell die Reisebüroketten und Kooperationszentralen.
00:00:42: Mit mir an meiner Seite habe ich heute einen ganz besonderen Gast und zwar der Assistant General Manager der Norwegian Sun, Andreas Sommerfeld.
00:00:50: Herzlich willkommen bei uns im Büro.
00:00:52: Ja, vielen Dank und herzlich willkommen zu allen deutschen Zuhörern.
00:00:57: Also Andreas, wir freuen uns wirklich sehr, dass du dich auf den langen Weg gemacht hast von der Norwegian Sun quasi in unser Büro nach Wiesbaden und dir die Zeit nimmst, uns einen Einblick in deine Arbeit zu geben.
00:01:10: Ich finde es ja ganz interessant, erstmal zu erfahren, was macht ein Assistant General Manager eigentlich?
00:01:16: Also, wofür steht das General?
00:01:18: Was sind so deine groben Aufgaben an Bord?
00:01:22: Was macht Assistant General Manager im Großen und Ganzen Unterstützer in den General Manager?
00:01:28: In den Aufgaben, FMB, Hotel, mit dem Fokus auf unsere Concessioniers, also alle Geschäfte, die wir an Bord haben, Dufry, Spa.
00:01:39: Art etc.
00:01:41: und arbeitet eigentlich mit den Concessionaires zusammen in regards to Revenue und anderen Sachen.
00:01:48: Okay, also im Grunde genommen ist es ein riesengroßes Feld, was ihr dann abdeckt, also der Channel Manager oder die Channel Managerin und du in dem Team.
00:01:57: Wie viele Personen, also muss jetzt nicht auf die ganz genaue Zahl rauskommen, aber wie viele sind denn ungefähr in deinem Team tätig in deinem Bereich?
00:02:08: Also fangen wir mal ganz oben an.
00:02:11: Wenn man jetzt die Schiffe aufteilt in drei Departments Hotel Deck & Engine.
00:02:15: Deck & Engine ist ungefähr ein Viertel der Besatzung im Deck Department.
00:02:21: Ein Viertel der Besatzung ist ungefähr im im Enschene-Partment und dann der Rest arbeitet im Prinzip alles im Hotel-Department.
00:02:30: Und dann im Hotel-Department teilt sich wiederum auf den Housekeeping, Frontoffice, der FNB-Bereich.
00:02:36: Der FNB-Bereich ist wiederum aufgeteilt in fünf verschiedene Bereiche.
00:02:41: Restaurant, Bar, Galley, Provisioning und Sanitation.
00:02:46: Und der FNB-Bereich ist so der größte Anteil der Kuh-Member, die arbeiten.
00:02:52: Im Hotelbereich, also kann man sagen, wenn man ungefähr neunhundert Co-Member hat, haben wir ungefähr vierhundertfünfzig, die allein im FNB-Bereich arbeiten.
00:03:00: Ja,
00:03:00: gutes Essen ist ja auch wichtig an Bord, ne?
00:03:02: Gutes
00:03:03: Essen ist wichtig, gute Kellner ist wichtig, das Service ist sehr wichtig, damit es auch relativ schnell geht.
00:03:09: Und darf ich dich ganz kurz unterbrechen?
00:03:11: Gellie, das sind die, die hinter den Kulissen arbeiten in der Küche oder für
00:03:15: alle, die sie nicht so tief einzig haben?
00:03:18: Genau,
00:03:18: alle Küche.
00:03:20: oder Gellie, hier sprechen wir von Küche, Gellie, im Prinzip alle Köche, die da arbeiten.
00:03:26: Auf der Größe von der Sonne haben wir jetzt ungefähr undundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund für Provisioning zuständig sind und ...
00:03:50: Provisioning ist
00:03:51: also alles ... Ein Kauf, der ganze Einkauf für das Schiff an Lebensmittel und Getränke.
00:03:57: Und dann haben wir natürlich der größte Bereich, ist der Restaurantbereich, im FMB-Bereich, da liegen wir ungefähr bei der Sann, bei ungefähr zweihundertvierzig Restaurants, Beters, Steward, Assistensteward, Assistenbeters.
00:04:10: Okay, das ist ja wahnsinnig vielfältig.
00:04:12: Also ja, habt ja viele Bereiche, die ihr dann abdecken müsst mit unterschiedlichen Anforderungen, Ansprüchen sei das von den Mitarbeitern, auch von den Gästen.
00:04:21: Also es kommt ja einiges zusammen, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.
00:04:25: Ja, genau.
00:04:25: Und dann, wie gesagt, für den FMB-Bereich haben wir halt den FMB-Direktor, der kümmert sich permanent um den Bereich.
00:04:32: Weil das halt ein sehr großes Arbeitsfeld ist, welches auch sehr wichtig ist im ganzen Hotelbereich, weil gerade im FMB-Bereich wird viel mit Geld gearbeitet, also inventar ist Geld.
00:04:46: Und alles, was da unten in unseren Storums rumliegt, ist im Prinzip auch Geld, welches die Firma zu bezahlen hat, bevor es rausgeht zum Gast.
00:04:55: Und deswegen haben wir einen FNB-Direktor, der kümmert sich um alles, was FNB angeht.
00:05:00: Und dann der Assisten-Lotel-Direktor kümmert sich, wie gesagt, um die Concessionaires, dann kommt Housekeeping dazu und Frontoffice.
00:05:08: Und der General Manager in General steht dann oben drüber und ... Koordiniert im Prinzip zwischen einzelner Departments.
00:05:17: nochmal.
00:05:17: Ja, spannend.
00:05:18: Also, finde ich persönlich sehr, sehr spannend, weil es so vielfältig ist, weil so viele Bereiche aufeinander treffen.
00:05:24: Es wird nicht langweilig, oder?
00:05:25: Nein,
00:05:27: langweilig wird es also generell nicht.
00:05:29: Also, wie gesagt, der Unterschied ist halt, wir sind halt kein Hotel an Land.
00:05:35: Wenn irgendwo irgendwas fehlt, dann fehlt es.
00:05:38: Und dann muss halt geguckt werden, wie man es besorgen kann.
00:05:43: Die Metierungen da, aufgrund der Tatsache, da war halt jeden Tag irgendwo anders.
00:05:49: Genau das.
00:05:49: Und wenn ich mir die Route, du bekommst ja von der Sannang guckt, die macht ja auch so eher die exotischen Ziergebiete, da ist es ja noch mal schwieriger an, keine Ahnung, den Lieblingswein, wenn ich jetzt von mir aus gehe, zu kommen, wenn wir da irgendwo in der Südsee rumschippern.
00:06:03: Ja, ist richtig.
00:06:04: Also in der Südsee, also so jetzt die letzten Reisen waren Südsee, Australien, die sind natürlich von der Logistik her relativ ... aufwendig.
00:06:13: Und vor allen Dingen müssen wir da schon sehr viele Monate im Vorfeld arbeiten.
00:06:17: Also die Bestellung für den FMB-Bereich gehen mittlerweile vierenhalb, fünf Monate, bevor wir die Sachen bekommen, wo er schon raus zum Office.
00:06:27: Und dann werden die bestellt, die gehen nach Miami.
00:06:29: Miami tut alles mit dem Logistik-Center in die Container.
00:06:33: Die Container werden verschickt per Schiff und dann in die Welt geschickt, wo wir dann ankommen und dann in der Hoffnung, dass die Container auch alle da sind.
00:06:41: Und dann haben wir natürlich in den letzten Monaten ein sehr exotischer Ziele.
00:06:47: Ich bin überhaupt
00:06:48: gar nichts neides.
00:06:49: Fitschi, da muss man auch nicht unbedingt neidisch drauf
00:06:52: sagen.
00:06:53: Fitschi war natürlich so ein Highlight.
00:06:57: Da war für Fitschi selber zum ersten Mal jemals ein Kreuzschiff, Kreuzfahrtsschiff, ein Turnover gemacht haben.
00:07:05: Hinzu kamen wir haben zum ersten Mal in Fitschi ein Turnover gemacht mit Gästen.
00:07:12: was dazu geführt hat, viele Konferenzen gemacht haben, besprochen haben, wie wir es gerne haben, weil, wie gesagt, wenn man nichts über den Platz weiß und die Infrastruktur auch nicht kennt, aber man ja an einer gewissen Infrastruktur gewöhnt ist, die dann aber nicht gegeben ist, dann muss man natürlich irgendwo anfangen zu improvisieren, die Gäste auch darauf vorzubereiten, indem die Gäste halt Briefe bekommen haben.
00:07:39: im Hafen kommen sollten, wann sie sich im Hotel melden sollten, zum Einschicken etc.
00:07:44: Das müssen wir noch mal sehr fitschig machen.
00:07:48: Eine Herausforderung.
00:07:50: Eine Herausforderung für alle, die da involvt waren.
00:07:53: Das klingt auf jeden Fall so.
00:07:55: Also das heißt, wenn ich jetzt sage, ich gehe auf die Sonne Südsee, schreibe ich dir vor vier, fünf Monate vorher, dass auch wirklich mein Lieblingswein Berglingswein-White Sun-Fantal anbrut ist.
00:08:05: Und du kannst es dann deicheln.
00:08:07: Ja, theoretisch ja.
00:08:09: Also, ich meine, was wir jetzt den Gästen servieren, ist also nicht in unseren Händen.
00:08:15: Okay.
00:08:15: Kommt ja alles vom Office und Office sagt uns, welche Beine die bestellen sollen oder welche Beine auf der Liste sein müssen.
00:08:22: Okay, jetzt habe ich gedacht, ich habe dir jemanden gefunden, an dem ich die bestellen ... Ach, eher gar
00:08:25: nicht.
00:08:25: Klar machen wir auch besondere Wünsche, wenn es möglich ist, aber
00:08:29: ... Das haben wir jetzt auch nicht unter Zeugen gesagt, Andreas.
00:08:32: Okay, also fand ich uns super spannend.
00:08:34: Du hast ja gerade Urlaub.
00:08:36: Also dann noch mal ein herzliches Dankeschön, dass du die Zeit noch mal nimmst, in deinem Urlaub mit uns zu sprechen und besuchst uns ja hier im Office.
00:08:45: Wie lange bist du denn eigentlich immer unterwegs auf dem Schiff, ohne deine Familie zu sehen, also dass du kommst?
00:08:51: Sie können ja auch ab und zu mal vorbeischauen, ne?
00:08:54: Dann
00:08:54: kürzen wir da gleich ab.
00:08:55: Familie als solches habe ich nicht verheiratet, bin ich nicht, außer mit dem Schiff.
00:08:59: Mit dem Schiff?
00:09:00: Genau.
00:09:01: schon seit vielen Jahren.
00:09:03: Und normal machen wir so vier Monate, und dann sind wir zwei Monate zu Hause.
00:09:09: Also, sechs, zehn, acht, heißt das.
00:09:13: Aber wie sagt denn die General Manager, das ist jetzt geändert worden Anfang des Jahres.
00:09:18: Die machen jetzt drei Monate arbeiten und drei Monate Urlaub.
00:09:21: Aber dann hat man ja auch Zeit.
00:09:25: viele Freunde und
00:09:26: so.
00:09:26: Ja, aber vier Monate ist halt eine übersichtliche Zeit.
00:09:29: Man kann halt gut planen.
00:09:30: Und ich weiß genau so, nur neun, neunzig Prozent weiß ich, wann ich zu Hause bin, kann planen, was ich in meinem Urlaub machen möchte und wieviel ich von dem, was ich machen möchte, auch abarbeiten kann.
00:09:41: Ja, okay.
00:09:42: Und jetzt hast du auch noch das Glück erwischt, Deutschland beim schönen Wetter zu erleben.
00:09:46: Zumindest bis
00:09:48: übermorgen.
00:09:49: Ja, das stimmt, bis übermorgen.
00:09:50: Ich weiß nicht, wie lange hast du denn noch, Olaf?
00:09:51: Jetzt kommt es nicht schlecht.
00:09:52: Abends haben wir noch acht Wochen.
00:09:53: Oh, hast doch acht Wochen.
00:09:54: Dann drücke ich die Daumen, dass noch ein bisschen nicht bleibt.
00:09:57: Ja, wo kommst du denn eigentlich her?
00:09:59: Oder auch so beruflich?
00:10:01: Was hast du denn vor deiner Arbeit bei uns bei NCL an Bord gemacht?
00:10:05: Wie bist du zu uns gekommen?
00:10:06: Oder erzähl mal so ein bisschen deine Ausbildung.
00:10:08: Also
00:10:09: gebürtig bin ich aus Aachen und bin relativ früh ... mit dem Element Wasser in Verbindung kommen, was habe ich schon immer geliebt und eigentlich stand für mich schon in der Schulzeit fest, dass ich irgendwann mal auf dem Schiff arbeiten möchte, egal wo und egal erst mal in welcher Position.
00:10:29: Ich habe dann meine Schulzeit zu Ende gemacht, bin nach Österreich gelangen, habe dann eine Ausbildung zum Koch gemacht und in drei Jahren hatte ich meine feine Prüfung, bin ansrück nach Deutschland, habe in Freiburg, eine Michelin-Star-Restaurant gearbeitet, bis ich einen Brief vom deutschen Staat bekommen habe, meinem Land zu dienen oder halt Zivildienst zu leisten.
00:10:53: Und dann habe ich überlegt, die Zeit sinnvoll zu nutzen und jetzt nur achtzehn Monate zu machen.
00:11:01: wäre, also für mich nicht sinnvoll gewesen, habe mich dann für sechs Jahre verpflichtet bei der Bundesmarine.
00:11:08: habe da den Werdegang in der Offizierslaufbahn eingeschlagen, hat nichts mehr mit Küche zu tun oder so war auch gar nicht für mich so wichtig, weil, wie gesagt, der Hintergrund war immer irgendwann auf dem Schiff zu arbeiten.
00:11:21: Und da war für mich so der Einstieg im Prinzip ins Schiff leben.
00:11:25: Ich habe dann meine sechs Jahre gemacht, habe dann aufgehört und bin dann von da aus auf Handelsschiffen gefahren bei der Ötger, bei der Amburg Süd.
00:11:37: Und wäre ich auch gerne geblieben, leider.
00:11:40: Darf
00:11:40: ich ganz kurz um?
00:11:41: Was hast du da für Positionen da gehabt?
00:11:43: Weil das ist, bist du eher da nicht?
00:11:45: Es ist ein General Manager gewesen,
00:11:47: ne?
00:11:47: Wie gesagt, also bei der Bundesmarine habe ich die Laufbahn, Offizierslaufbahn eingeschlagen und nautischer Offizier.
00:11:54: Okay.
00:11:54: Und bin dann da auch nach sechs Jahren als nautischer Offizier ausgeschieden.
00:11:59: Leider konnte ich die Position nicht halten, weil der Steuerzahler meine Ausbildung bezahlt hatte.
00:12:06: und ich deswegen die Patente nicht weiter in den Zivilbereich nehmen durfte.
00:12:12: Ach so, ins Wasserhand, okay.
00:12:13: Ja, und dann hatte ich die Möglichkeit, wieder auf die Schule zu gehen, auf den Autikerschule in Hamburg zu gehen und noch mal alles zu lernen oder zu sagen, okay, dann gehe ich halt in meinem alten Beruf als Koch.
00:12:28: Dann bewerben wir als Koch bei Ötka und dann versuche ich den Weg und dann habe ich dann als Koch.
00:12:35: eingeschlagen wieder und bin dann bei der Hamburg Süd angefangen und bin dann immer zwischen Hamburg und Südamerika hin und her geschiebt, sechs Wochen auf dem Schiff, sechs Wochen zu Hause.
00:12:46: Ja und dann leider sind die Schiffe dann ausgeflackt worden von deutscher Flagge auf ausländische Flagge.
00:12:53: Ötka war sehr sozial eingestellt, er hat die Eltern alle behalten, weil die hätten ja keinen Arbeitsplatz mehr bekommen auf dem Markt.
00:13:01: Und die Jüngeren mussten gehen, also bin ich gegangen, bin von da aus auf Privatjachten gegangen.
00:13:07: Als Koch dann
00:13:08: auch?
00:13:08: Ja, als Koch weitergearbeitet auf Privatjachten.
00:13:12: Und dann Anfang der Neunziger habe ich meine erste Kreuzfahrtschiffgesellschaft besucht.
00:13:17: Das war damals Q-Nord, weil so viele Firmen gab es damals auch nicht auf dem Markt.
00:13:24: Die Wachtezeit, um auf dem Kreuzfahrtschiff damals einen Job zu kriegen, war mit unter zwei, zweieinhalb Jahre zu warten, bis man überhaupt genommen wurde.
00:13:32: Also man hat dann Einstellungsgespräch.
00:13:36: Schiffe waren damals nicht so viel und dann waren natürlich relativ viele Bewerber da.
00:13:41: Und dann hat man halt gewartet, bis er irgendwann mal der Anruf kam oder einen Brief, ob er jetzt Lust noch immer Lust hätte einzusteigen oder nicht.
00:13:48: Unser
00:13:48: Vorstellungsgespräch muss man dann was vorkochen.
00:13:51: Nee, da wurde eigentlich mehr nach dem Englisch gefragt.
00:13:54: Ach so, guckt und dann wird er ähnlich
00:13:55: geguckt.
00:13:56: Das hätte ich jetzt so mit aufgenommen als Interviewer.
00:14:00: Also, wenn ich ehrlich bin, nach meiner Ausbildung hat niemand nach meinem Gesellenbrief oder sonst irgendwas gefragt.
00:14:09: Ja, und dann, wie gesagt, dann habe ich angefangen auf Kreuzfahrtschiffen und dann bin ich dahin geblieben.
00:14:15: Okay.
00:14:16: Und wie lange bist du jetzt schon bei NCL?
00:14:19: Bei NCL bin ich jetzt seit April zwanzig zwölf, die jetzt dreizehn Jahre.
00:14:24: Und noch zwei Jahre.
00:14:26: und dann denke ich mal, dann ist Zeit, in die Rente zu gehen.
00:14:30: Ernsthaft?
00:14:31: Ja, ernsthaft.
00:14:33: Das werde ich jetzt aber... Okay, verstehe.
00:14:37: Und bist du dann bei uns dann als Koch eingestiegen?
00:14:40: Oder wie war denn da der Wettergang?
00:14:44: Da war ich auch in Meerenabd.
00:14:46: Also eingestiegen bin ich erstmals.
00:14:48: Exekutivchef, aber mit der Voraussetzung oder beim Vorstellungsgespräch bin ich halt gefragt worden, wo ich mich selber in zwei Jahren sehe und habe gesagt, also in zwei Jahren möchte ich auch in der Firma nicht mehr in der Küche sein.
00:15:05: In der Küche habe ich lange genug gearbeitet, irgendwann kommt so der Punkt, wo nicht langweilig, aber
00:15:13: wo...
00:15:14: Kochen und Kochen immer noch zwei verschiedenen Paar Schuhe sind.
00:15:17: Einmal, wenn man sehr leidenschaftlich ist, wenn es Kochen angeht, dann will man natürlich so viel von sich selber reinbringen ins Kochen, wie möglich.
00:15:25: Und das geht auf den Kreuzfahrtschef nicht.
00:15:26: Und bei so einer Firma, bei so einer Größe von einer Firma geht das halt irgendwann nicht mehr, oder?
00:15:31: Da ist man im Prinzip ein ausführendes Organ.
00:15:35: Ja,
00:15:36: ja klar.
00:15:37: Die Menü sind vorgegeben.
00:15:38: Genau, die Menü sind vorgegeben.
00:15:40: Die Rezepte sind vorgegeben und da war für mich halt klar in zwei Jahren.
00:15:45: Ich mache das gerne.
00:15:46: Die zwei Jahre um auch die Firma kennenzulernen, die neuen Konzepte, weil dann kam ja auch Brickeweh mit raus, die Öffnung vom Brickeweh und so war ja interessant die ganzen Schiffe kennenzulernen.
00:15:59: Und dann war aber auch für mich klar zwei Jahre oder maximal zweieinhalb bis drei Jahre und dann will ich auch so Küche raus sein.
00:16:06: und dann in ein anderes Arbeitsfeld reinsteigen.
00:16:09: Oder ich würde halt die Firma aufverlassen.
00:16:12: Wir sind ja froh, dass du noch da bist.
00:16:15: Und sag mal, auf welchen Schiffen hast du denn schon gearbeitet?
00:16:18: Wie viele Unterschiede?
00:16:19: Also
00:16:19: angefangen hatte ich ja im Jahr zwölf auf der Star.
00:16:23: Dann bin ich von der Star auf die Jam, von der Jam auf die Sun, von der Sun zurück auf die Star.
00:16:31: Von der Star auf die Brecke-Wee, von der Brecke-Wee auf die Dawn, von der Dawn auf die Bliss, von der Bliss auf die Prima, von der Prima auf die Sun.
00:16:42: Also im Prinzip sind wir jetzt neun Schiffe in den dreizehn Jahren.
00:16:45: Und von den allen, welches ist dein Lieblingsschiff?
00:16:49: Also Lieblingsschiff ist immer schwer zu sagen, die Schiffe haben alle was für sich.
00:16:54: Die älteren Schiffe haben, da war die neuen Schiffe nicht haben, Platz.
00:16:58: Platz im Angebot für die Gäste, also Sun.
00:17:01: Jetzt mit ihren zwei Hauptrestaurants und maximal zwei Tausend Einhundert Gäste, da kann ich mehr Gäste in die zwei Main-Dynomes setzen zur gleichen Zeit, wie auf der Prima oder auf der Breikeweg.
00:17:16: Aber ich muss die ganz kurz ein, weil ich war jetzt auf der Viva in den Sommerferien, also richtig voll des Schiff und wir waren zu acht, wir waren acht Personen, so grob bestanden das acht Personen.
00:17:25: Ich musste nie.
00:17:26: Und damit habe ich wirklich damit gerechnet, dass ich warten muss, weil wir auch eine große Gruppe sind.
00:17:31: Nicht einen Tag mussten wir warten, ich fand das sensationell.
00:17:34: In den Hauptrestaurants.
00:17:36: Aber es macht natürlich auch das Konzept, weil internationales Publikum, jeder geht ein bisschen anders essen, als wenn das Schiff voller Deutscher wäre, die alle ungefähr zur gleichen Zeit gehen.
00:17:46: Sag ich jetzt mal ein bisschen vereinfacht
00:17:48: gesagt.
00:17:48: Das hilft
00:17:49: natürlich
00:17:49: auch.
00:17:50: So nach dem ersten Tag läuft sich das so ein bisschen ein, die Gäste wissen wann sie gehen sollen.
00:17:54: und wenn sie besser nicht gehen sollen, dann spielt sich die ganze Sache ganz gut ein.
00:17:59: Der erste Tag ist immer Kächentag.
00:18:01: Da versuchen natürlich jeder so schnell wie möglich
00:18:04: zu essen.
00:18:04: Ich habe dann auch alle Hunger.
00:18:05: Also ich muss sagen das Erste, was ich mache, ich gehe natürlich erst mal
00:18:08: ins Café so offen bis... bis beschließen im Prinzip.
00:18:13: Kommt
00:18:13: die Gelöste hoch und man muss zuerst ins Aso.
00:18:17: meine Kollegen, die hier mit im Raum sitzen, denen geht das genauso, auch wenn sie es vielleicht nicht zugeben, aber zuerst muss man ins Gartencafé, da nehme ich auch gerne noch mein kleines Körferchen mit, weil ich brauche dann, ich habe dann so ein paar Favorites, die muss ich dann gleich essen.
00:18:30: Also kommt die Gelüste durch und dann hält mich auch nichts, auch wenn die Kinder sagen, wir wollen jetzt Impul, das ist mir relativ Wurst.
00:18:36: Da wird dann erst mal gegessen, egal wann.
00:18:40: So, wir haben, ich, sorry, wir sind abgeschreift, Lieblingsschiffe.
00:18:42: würdest du dich festlegen wollen?
00:18:46: Ich glaube, das hat weniger mit dem Schiff selber zu tun.
00:18:49: Das hat immer mit der Crew und der Management, welches auf dem Schiff derzeit ist, zu tun.
00:18:57: Und wenn das eine sehr homogene Masse ist, die sehr gut miteinander arbeitet und sehr gut miteinander umgeht und sehr weitsichtig ist in allen Belangen hin, dann ist das immer ein absolutes Highlight.
00:19:13: auf dem Schiff zu arbeiten, wo man mit solchen Leuten zusammenarbeitet.
00:19:17: Ja, das glaube ich.
00:19:17: Ja, es ist wie überall im Leben.
00:19:18: Es steht und fällt mit den Leuten, mit denen man ein Leben
00:19:21: ist.
00:19:21: Die neuen Schiffe haben zwar all die technischen Errungenschaften, Gokat etc.
00:19:27: Pp, aber die Gokatbahn an sich reißet ja nun auch nicht raus.
00:19:33: Da würden meine Kinder jetzt auch was anderes sagen.
00:19:37: Also halten wir fest, es gibt für jedes Geschmack eigentlich das richtige Stoff.
00:19:41: Ich mag zum Beispiel auch die kleinere.
00:19:43: Ich habe angefangen damals mit der Pürl.
00:19:45: Ich bin quasi im Dienst gestellt worden mit der Pürl bei NCL, könnte man sagen.
00:19:50: Ich bin ein bisschen älter als die Pürl, aber das können wir uns.
00:19:53: spielt ja eigentlich keine Rolle.
00:19:55: Ich mag die auch, die haben besonderen Charme.
00:19:56: Also meine Eltern, die haben auch gesagt, wir brauchen jetzt nicht die größeren Schiffe.
00:20:00: Meine Kinder sagen, nee, also rutschen und Pui Pui Pro muss natürlich dabei sein.
00:20:04: Also von daher findet eigentlich so jeder Gast so sein passendes Schiff.
00:20:09: So, Ziele für die Zukunft haben wir jetzt schon gesagt, in zwei Jahren möchtest du ein Rente gehen, was ich persönlich sehr schade finde, wenn immer ein bisschen Expertise von uns weggeht.
00:20:18: Aber vielleicht überlegst
00:20:18: du ja auch noch mal so ein bisschen.
00:20:21: Aber ich denke schon.
00:20:22: Okay.
00:20:24: Und wenn wir jetzt mal auf dem Schiff bleiben, wie sieht denn so dein ganz normaler Alltag aus?
00:20:29: Also wenn du jetzt so einen ganz normalen, jetzt vielleicht nicht Einschiffung und Ausschiffung und vielleicht auch nicht, wir laufen Fitschi zum ersten Mal an, aber in so einem Tag, wie bogisch du stehst auf, wann fängt denn dein Tag so an und wie geht's denn dann so weiter?
00:20:42: Also normal fange ich so gegen sieben, sieben und dreißig an auf dem Seetag und dann... Gehe ich einmal übers Schiff, lauf die Bereiche ab, wo die Concessionaire sind, also wo die Geschäfte sind, wo die Spa ist.
00:20:58: Aber die Geschäfte haben ja jetzt einem Setag
00:21:01: beschlossen.
00:21:02: Nicht
00:21:02: in der Uhrzeit.
00:21:03: Nicht in einem Setag, aber im Hafen haben sie ja sowieso nicht auf.
00:21:06: Genau.
00:21:08: Aber dann guckst du schon mal, was weggegangen ist.
00:21:10: Ja,
00:21:11: da weniger.
00:21:11: Ich schau mir halt an, ob alles sauber ist.
00:21:14: Und dann ... Arbeitst natürlich auch zusammen im Housekeeping, die er für den öffentlichen Bereich auch für die Sauberkeit zuständig sind.
00:21:22: Und dann mache ich das alles in einem und dann, wenn ich irgendwas habe, ruf ich den Housekeeper an, zu gucken, ob man das beseitigen kann, etc.
00:21:31: und dann sehe ich in der Regel den General Manager, so gegen acht, acht halb neun, dann haben wir einen Kaffee zusammen, sprechen über das Tagesgeschäft, wenn irgendwas besonderes ist oder nicht.
00:21:44: Und dann gehe ich wieder raus in mein Bereich, sag ich mal, wenn die Geschäfte aufmachen, spreche ich mit dem Shopmanager, mit dem Spa-Manager, etc.
00:21:55: pp.
00:21:56: Was,
00:21:57: wenn irgendwas vorgefallen ist oder wo
00:21:58: sich was verbessert?
00:21:59: Ja, genau, wenn was vorgefallen ist oder wie die Gäste sich benehmen, wie aussieht mit der Revenue, ob es schwierig ist, momentan Revenue zu machen für die einzelnen Bereiche.
00:22:10: Ja, und dann... dann sehe ich noch meinen General Manager, gehe meine Runden weiter, gehe in mein Office, mache meine Papierarbeit oder Computerarbeit zusammen und so.
00:22:26: Wahrscheinlich
00:22:27: auch viel Reporting, oder?
00:22:29: Ja, für mich eigentlich weniger.
00:22:33: Aber dann
00:22:34: Housekeeping, wie gesagt, guck mir die Kabinen an, mach da Checks in den Kabinen.
00:22:39: Ich gehe zum Frontoffice, gucke, wie Problemsolving und solche Sachen mit den Gästen stehen.
00:22:47: Und klingt mich denn da ein?
00:22:49: oder halt mich erstmal ein bisschen zurück, bis jemand sagt, okay, jetzt ist der Zeitpunkt, wo du denn da mit ins Spiel kommst oder auch nicht.
00:22:57: Okay.
00:22:58: Und wann ist es denn so ein bisschen am Herausfordersten?
00:23:01: Also jetzt gar nicht negativ gemeint, sondern wenn zum Beispiel das Schiff ... in ein anderes Zielgebiet kommen, da muss man sich, es gibt ja dann wieder, wie du sagst, mit den Häfen, dann muss man sich da neu orientieren, wie das wird mit der Logistik oder wie das... Wann ist es denn für dich am stressigsten auf?
00:23:21: Als Assistant General Manager Logistik ist für mich ja nicht so von der Bedeutung, weil der FMB Direktor macht, die ganzen Sachen.
00:23:32: Hier spielen viel mehr die... Routes und Regulations, der Local Customs und Border Control.
00:23:38: Zoll und Grenze und so
00:23:40: weiter.
00:23:41: Das sind halt Sachen, die uns oder mich mehr beanspruchen zusammen mit dem Clearance Officer und auch mit dem Get-Service Manager.
00:23:50: Um da sicherzustellen, dass wir alle Anforderungen folgen, die von den offiziellen Behörden rausgegeben werden, schauen, dass alle unsere Gäste Visas haben, wenn sie ein Viser haben müssen.
00:24:04: Das ist also sehr wichtig.
00:24:08: Das heißt, kommt auch ab und zu mal vor, dass ein Gast das Schiff nicht verlassen darf.
00:24:11: Ich kann oft dann vor, dass ein Gast gar nicht aufs Schiff darf, weil er gar keinen Visa hat.
00:24:17: Und wir ihn dann nicht mitnehmen dürfen, weil wir ihn näher umher ausschiffen können.
00:24:22: Also alle Zuhörer und Zürcher hin, bitte.
00:24:26: vorher checken, was man braucht im Reisebüro am besten nachfragen.
00:24:30: Die können das auch gerne herausfinden.
00:24:32: Also das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, weil wie schade wäre es, wenn man die Reise ganz erst antreten darf, weil man irgendetwas Kleines vergessen hat.
00:24:40: Und auch bitte, das kleine Insider, bitte immer gucken, dass der Pass noch mindestens sechs Monate gültig ist, nachdem man wieder da ist.
00:24:48: Ich spreche aus eigener Erfahrung, weil so ein Expresspass ist ganz schön teuer.
00:24:55: Auch wir sind nicht davor gefeilt, deswegen ist das ein ganz wichtiger Punkt.
00:25:01: Apropos Gäste, gibt es Gäste, die du immer mal wieder triffst, also die du auch wieder erkennst?
00:25:06: Oder Stammgäste, die sagen, ich gehe nur auf die Sand?
00:25:09: Die Sand hat natürlich als auch mega abwechslungsreiche Routen.
00:25:12: Da kann man ja oft hingehen, weil die ja immer mal woanders fährt.
00:25:15: Wie das im Mittelmeer, kannst du in einer Saison vielleicht nicht so oft eine andere Route
00:25:19: fahren.
00:25:20: Wir haben generell sehr viel Repeating-Gäste.
00:25:24: Und dann hab ich aber auch Gäste, die folgen mir so ein bisschen, von Schiff zu Schiff, über die Jahre hinweg.
00:25:31: Also ...
00:25:31: Richtige Fans,
00:25:33: Fans und Vollwaffe.
00:25:33: Ja, nicht Fans, aber aus einer ... aus einer ... aus einer Dings hat sich auch so eine ... eine Freundschaft gebildet, ja.
00:25:41: Wie gesagt, also, man kommt ja in Kontakt mit Gästen und mit dem einen kann man besser, mit dem anderen kann man weniger gut.
00:25:48: Und dann bleibt man auch so privat ein bisschen in Kontakt und dann spielt sich ... Kommt eins aufs andere und fragt der Gast immer, wo bist du demnächst?
00:25:58: und sagt, gut, ich bin auf der Bliss.
00:26:00: Oh, okay.
00:26:02: Und dann drei Wochen später, vierzehn Tage Bliss.
00:26:06: Und dann bringt die mir meine Schokolade mit oder zu Weihnachten meinen Stollen und meinen Lebkuchen.
00:26:10: Das ist natürlich
00:26:11: self as a win-win-situation.
00:26:12: Ja, win-win für mich.
00:26:15: Und im Gegenzug lade ich die Dame dann ein zum Essen.
00:26:18: Ja, muss aber sagen, wie gesagt, das sind einige Gäste, mit denen man einen ganz guten Kontakt hat, aus sehr freundschaftlichen Kontakt.
00:26:26: Und die sieht man auch sauber und zu, mal in Deutschland im Urlaub oder so, wo man einen Kaffee trinken geht oder so.
00:26:31: Wie gesagt, ist schon... Freundschaften bilden sich da auch zwischen den Gästen und den...
00:26:38: Ich finde das immer wieder faszinierend.
00:26:39: Ich freue mich auch, wenn ich jemanden wiedererkenne, den ich auf einem anderen Schiff gesehen habe.
00:26:44: Und wenn man das dann kommuniziert, die freuen sich ja auch drüber.
00:26:48: Und meine Eltern, das war ganz witzig, die haben erzählt, die waren mit meiner Nichte letztes Jahr auf der Breakaway, glaub ich war, das war die Getaway.
00:26:58: Und da hatten Kellner meine Nichte wiedererkannt.
00:27:00: Die waren ja vorher auch auf die Schiffe und sagten, ach du, du hast immer den Caesar-Salat bestellt und das sind das uns.
00:27:06: Sie war komplett baff, dass man doch dann manchmal so in Erinnerung bleibt.
00:27:12: Nein, ist schön.
00:27:15: Zu deinen Kollegen jetzt, wir sind ja eine internationale Rederei.
00:27:20: Das heißt, wir haben unheimlich viele Nationalitäten an Bord.
00:27:24: Mit wie vielen Nationalitäten kommst du denn so, also rein vom Team von den Kollegen, habt ihr das mal so durchgezählt, wie viele auf der Sonne sind, so verschieden?
00:27:32: Also, ungefähr vierundsechzig.
00:27:35: Wahnsinn.
00:27:36: Ist ein Haufen.
00:27:37: Aber die Masse ist halt Filipinos, Indonesien, Inder.
00:27:44: Und dann kommen die Prozentzahlen, die aus der Rechnung rausfallen, so wie ich, Deutsch.
00:27:50: So läuft unter Null Komma Null ein Prozent.
00:27:54: Und dann viele von der Karibik, von den ganzen Inseln und so, und Jamaika.
00:28:00: Also von daher schon sehr gemischt.
00:28:02: Was natürlich auch positiv ist, Im Generell, man lernt sehr viel von anderen.
00:28:12: Man kriegt gute Eindrücke von deren Kultur und deren Lebensweise und was für die wichtig ist, compared zu was für uns als Deutsche wichtig ist.
00:28:22: Also von da ist es schon sehr interessant.
00:28:24: Das glaube ich.
00:28:24: Aber es ist sicherlich auch manchmal herausfordernd.
00:28:26: Also gerade, ich finde, die Deutschen haben ja oft oder verkürben oft das Bild, sie sind sehr streng, es muss immer alles nach Regeln und nach Vorschrift gehen.
00:28:34: Und das kleischt ja auch manchmal mit anderen Kulturen.
00:28:37: Also es ist auch manchmal, wo ihr sagt, boah, jetzt hakt's da mal, weil halt einfach die Ansichten und die kulturellen Sichtweisen komplett anders sind.
00:28:44: Oder sagt ihr, ja, wir sind halt ein internationales Unternehmen, wir wissen, worauf wir uns einlassen.
00:28:49: Ich denke, man findet da immer ganz gute Kompromisse zwischen dem, sag ich mal, gerade ausgucken, so wie der Deutsche in der Regel immer ein bisschen früher wie die anderen.
00:29:02: Aber wie gesagt, das spielt es auch ganz gut ein.
00:29:04: Hinzu kommt ja, man lernt ja nicht nur von den anderen, die anderen lernen ja auch von einem.
00:29:09: Ja.
00:29:09: Und die wissen auch, wie gesagt, ich kann jetzt nicht fünf Minuten später kommen, weil zu Hause muss ich auch nicht pünktlich sein.
00:29:16: Ja.
00:29:17: Geht halt nicht,
00:29:18: oder?
00:29:18: Geht nicht.
00:29:18: Ja.
00:29:18: Also, das verständlich ist dann auch da.
00:29:21: Natürlich müssen wir auch nicht eine Stunde früher anfangen, wenn wir wissen, wir brauchen nur zehn Minuten, um Sachen vorzubereiten.
00:29:28: Also wie gesagt, aber das spielt es auch sehr gut ein.
00:29:30: Wenn ein sehr homogenes Team ist, dann ist dann eine Freude, auch mit denen zusammen zu arbeiten.
00:29:40: Und da muss man auch gar nicht sagen, ich bin in der Position, nee.
00:29:47: Es ist egal, welche Position du hast.
00:29:50: Jeder hat im Prinzip das Recht, seine Meinung zu sagen und seine Vorschläge zu machen.
00:29:55: Und dann
00:29:56: gemeinsam zu überlegen, was der beste Weg zur Lösung ist.
00:30:00: Am Ende vom Tag ist, wir sind ja da für die Gäste und wir sollen unser Leben ja nicht einfach machen.
00:30:06: Wir sollen das Leben der Gäste ja so angenehm wie möglich machen.
00:30:10: Also wir verfolgen ja dann alle, auch wir hier im Büro.
00:30:14: Zwar weit weg von den Schiffen, aber wir verfolgen alle ein Ziel und das ist, dass die Gäste einen tollen Urlaub haben bei uns an Bord.
00:30:21: Die Gäste, da haben wir auch verschiedene Nationalitäten an Bord.
00:30:25: Gibt es da irgendwas, was du da bemerken möchtest?
00:30:28: Ist das herausfordert?
00:30:29: Ich kann immer nur von meinen persönlichen Eindrücken, wenn ich auf dem Schiff bin, erzählen.
00:30:34: Ich finde das toll.
00:30:36: weil, wie du sagst, es spielt sich alles ein und es ist so ein ganz natürlicher Flow.
00:30:41: Allein beim Essen, wir Deutschen essen relativ zeitig, die Amerikaner essen manchmal sogar noch einen Tick Zeitiger, die Südländer essen eher später, sodass man gar nicht so dieses Geballte immer hat.
00:30:51: Das Gleiche ist, mit den Sonnen liegen.
00:30:52: Ich finde, die Deutschen, die würden ja auch am liebsten alles reservieren, hatten wir jetzt aber auch auf der Wiva im Sommer, mussten wir nicht.
00:30:58: Wir haben immer Platz gekriegt, auch wenn wir so eine große Gruppe waren, weil sich das einfach so eingespielt hat, weil die Amerikaner ja dann doch eher das klimatisierte Suche.
00:31:06: Oder?
00:31:07: Also wie ist denn da so deine
00:31:09: Einschätzung?
00:31:10: Ja, also am besten aus meiner Sicht ist, wenn die Gäste Klientel gemischt ist, wo ich jetzt keine Nationalität im Masse gibt.
00:31:22: Also wenn es gut gemischt ist, dann harmoniert es auch sehr gut unter den Gästen.
00:31:29: Weil die Gäste sind genauso interessiert in anderen Nationalitäten.
00:31:34: wie sie an der Kuh interessiert sind.
00:31:36: Und so machen sich natürlich die Gäste auch, unterhalten sich mehr über Sachen, wo sie sich jetzt, sag ich mal, als Deutscher mit dem Deutschen oder als Amerikaner mit dem Amerikaner sich wahrscheinlich nicht unterhalten würde.
00:31:50: Ja, nee, das stimmt.
00:31:53: Und wie ist das denn der Gästemix?
00:31:55: Ändert er sich in der Destination, stellst du das fest?
00:31:57: Das ist, weiß ich nicht zum Beispiel, Anteil Deutscher in, zur Zeit, Japan.
00:32:03: höher ist als in der Südsee oder in Alaska.
00:32:07: oder würdest du sagen, dass gibt es immer so Schwankungen je nach Destination?
00:32:14: Ich würde sagen, also im Moment schwankt so aufgrund der Destination.
00:32:17: Jetzt sagen wir mal so die letzten zwei Reisen.
00:32:20: Wo ich dran teilgenommen habe, da hatten wir deutsche Gäste, aber jetzt nicht die Masse an deutschen Gästen, da waren vielleicht vierzig.
00:32:26: Na ja gut, wenn du sagst Australien, das ist ja auch eine Weite Strecke.
00:32:29: Ist eine Weite Strecke für den Gas, allerdings sind die Reisen relativ lang, sechs oder siebzehn Tage.
00:32:35: Da macht es ja auch Sinn, für den deutschen Gas drüber zu fliegen und eine sechzehn oder siebzehn Tage Reise anzutreten.
00:32:41: Ja, korrekt.
00:32:42: Mit den vielen Destinationen, die wir anbieten.
00:32:45: Dann kommt natürlich hinzu, jetzt die Reisen.
00:32:51: Wenn wir nach Japan gehen, denke ich mal, wird der Anteil der deutschen Gäste wieder höher werden, weil auch einmal vom Fliegen her ist ein Bannwehflug.
00:33:03: Man muss also zwischendurch nicht umsteigen nochmal, weil die Distanz einfach zu weit ist.
00:33:10: Und dann kommt noch hinzu, ist natürlich auch ein hoch interessantes Land mit einer ganz anderen Kultur wieder.
00:33:15: Ja, komplett anders, ja.
00:33:16: Ja, die Kultur ist eine andere... Die Lebensweise ist ein anderer.
00:33:21: Und alles, was anders ist, wie für uns selber, ist halt auch interessant für den Gast.
00:33:26: Und dann macht das schon viel aus.
00:33:30: Und die Zahlen der deutschen Gäste werden wieder hochgehen.
00:33:32: Das ist genauso wie die erste Reise in Australien, die wir hatten.
00:33:36: Da hatten wir zweihundertundsechzig Deutschsprache gestern.
00:33:41: Und dann, wie gesagt, das ist schon ... ist schon sehr einmalig, zweihundertsechzig Deutsche oder zweihundertsechzigdeutsche Gäste zu haben.
00:33:48: Aber die waren nun mal da und nur auf runde Destination und der Reise sie übergemacht haben.
00:33:54: Und das ist auch der Vorteil von den kleineren Schiffen, weil die meistens noch in die kleineren Häfen reinkommen.
00:33:59: Das um den Kreis mal wieder zu schließen.
00:34:02: Wenn man mit den Gästen redet und fragt, warum die Gäste da sind, dann ist es jetzt nicht unbedingt, weil das Schiff hier zum Hochmodernisten ist die Destination.
00:34:12: Und manche deine Dwingen.
00:34:13: Ja.
00:34:14: Wollen wir nicht vergessen, ne?
00:34:15: Ja.
00:34:17: Wenn wir jetzt von diesen ganzen tollen Destinationen Japan, Südsee oder auch Australien reden, wenn das Schiff im Hafen liegt, hast du auch eine Chance, ein bisschen auf Erkundung zuzugehen?
00:34:26: Also habt ihr auch mal auf Freizeit, wo du sagst, du kannst mal runter von Bord und ein bisschen was erkunden?
00:34:30: Also
00:34:30: rausgehen, theoretisch dürfen wir alle.
00:34:33: Wir werden ja nicht festgehalten, weil es ist in einer Holler-Rederei.
00:34:36: Wir, unsere Mitarbeiter, dürfen von
00:34:38: Bord.
00:34:38: Theoretisch können wir alle rausgehen.
00:34:41: Aber wie gesagt, für mich ist halt die Frage, wie viel Sinn für mich macht, rauszugehen, drei Stunden.
00:34:48: und dann wieder zurückzukommen.
00:34:50: Ah, bin ich schon so viele Jahre in dem Geschäft, hab eigentlich alles gesehen, wo man mit dem Schiff hinfahren kann.
00:34:56: So viel hat sich jetzt auch nicht geändert.
00:34:59: Und deswegen genießt ich eigentlich die drei Stunden, die andere rausgehen am Nachmittag in meiner Kabine und lese entweder ein Buch oder schlaf eine Stunde als Ausgleich zu dem, was am Abend noch kommt oder am Morgen war.
00:35:12: Das hatten wir ganz vergessen.
00:35:13: Du hast gesagt, du stürf.
00:35:14: deinen Tag fängt gegen sieben an, wann hört er auf?
00:35:17: So wegen zehn.
00:35:19: Ja, schon eine lange Zeit.
00:35:22: Was ist denn dein Lieblingshafen, wenn es einen gibt?
00:35:26: Wenn es einen gibt, Lieblingshafen.
00:35:29: Also ich würde mal mindestens Südostasien bleiben und dann in der Singapur oder Bangkok.
00:35:37: Okay.
00:35:39: Ja, war ich auch beides schon.
00:35:40: Super interessant, super Trubelig, ganz anders als bei uns.
00:35:44: Und auch Bangkok und Singapur an sich sind ja komplett anders.
00:35:47: Ja, komplett andere Länder.
00:35:49: Ganz andere Kultur und Lebensweise.
00:35:54: Singapur natürlich vom technischen Nähr- und Internet und wie auch immer, das hat ja alles im Vorreiten des Landes.
00:36:03: Also wie sagt ihr den Namen schon?
00:36:05: was für dich.
00:36:07: So, und dann habe ich noch eine allerletzte Frage.
00:36:09: Wenn du unseren lieben Geschäftspartnern, Reisebüros und auch Kunden noch einen Tipp geben könntest, was sollte man auf jeden Fall bei uns an Bord der Schiffe unternehmen?
00:36:20: Also ich hätte dir schon den Tipp, aber ich bin gespannt, was du sagst.
00:36:23: Was man bei uns an Bord der Schiffe unternehmen sollte, würde ich einmal sagen, man sollte Gebrauch machen von unserem Paket.
00:36:36: Man sollte die Spezialitätenrestaurers aufsuchen, die da sind, um halt so viel... wie möglich auch aus dem Paket rauszunehmen.
00:36:45: Vielfältigkeit ist halt wichtig.
00:36:48: Ganz kurz unterpäuschen, damit die Zuhörer wissen, worum es geht, es geht um unser More-Ezipaket.
00:36:52: Das bucht ihr und das Reisebüro am besten.
00:36:56: Es geht ja nur vor der Kreuzfahrt und dann habt ihr Getränkepaket inklusive, also Premium-Getränkepaket, dann habt ihr je nach Länge der Kreuzfahrt auch noch Spezialitäten-Restaurants inklusive und je nach Kabine, was ihr bucht.
00:37:10: Das sind so die wichtigsten, es gibt auch noch ein Internetpaket, Landausflugs gut haben.
00:37:15: Ja, und genau, das ist, glaube ich, das Allerwichtigste.
00:37:19: Aber also, die, die auf Kreuzfahrt gehen, denen geht es ja auch oft um Genuss.
00:37:23: Und deswegen, da hat man schon die Spezialität nach uns schon einige mit drin und das wäre auch mein Tipp gewesen.
00:37:29: Ja, genau.
00:37:30: Also wie gesagt, wenn man das Angebot hat, also wenn das Angebot eingeboten wird, dann sollte man auch davon Gebrauch machen.
00:37:36: Definitiv.
00:37:38: Wie gesagt, man kann sieben oder vierzehn Tage in die Hauptressfonds gehen.
00:37:43: Es ist auch toll,
00:37:44: es ist.
00:37:44: Super Essen ist, überhaupt keine Frage.
00:37:46: Und auch
00:37:46: vielfältig.
00:37:47: Aber wie gesagt, wenn ich entscheiden kann, morgen gehe ich zum Italiener und übermorgen gehe ich ins Steakhaus und in drei Tagen gehe ich zum Brasilianer, dann würde ich wahrscheinlich die Option in... Ja klar.
00:38:00: vor allem weil es ist ja auch solche sachen die man zu hause nicht aller tage hat.
00:38:03: was ist denn dein?
00:38:05: ich war doch nicht.
00:38:06: die allerletzte frage was ist denn ein lieblingsspezialitäten restaurant?
00:38:10: gibt es eins oder kannst du dich
00:38:11: ja schön wenn man deutsches restaurant hat
00:38:14: mit schnitzel oder mit sauerkraut?
00:38:16: das ist die idee
00:38:17: ja leider noch noch nicht.
00:38:18: aber Ja, man darf die Hoffnung nicht aufgeben.
00:38:22: Wir können es ja mal vorschlagen.
00:38:23: Aber ansonsten Italiener ist gut und Franzose auch.
00:38:26: bis Rohr, ja.
00:38:27: Das ist Rohr her.
00:38:28: Mein seit neuestem Lieblingsrestaurant ist das Palomar.
00:38:33: Das ist so ein Mediterraneanes.
00:38:34: Da war ich jetzt auf der Wievert.
00:38:36: Das fand ich auch sehr lecker.
00:38:38: Und da haben mich meine Kinder, selbst die, haben Tintenfisch gegessen und die essen sonst Nudeln ohne Soße.
00:38:43: Also für die, die schwärmen zwar immer vom Essen, aber so vielfältig essen sie nicht außer bei uns am Schiff.
00:38:48: Paloma ist schon ein feines Restaurant.
00:38:51: Ja, möchtest du noch irgendwas abschließend sagen?
00:38:55: Ansonsten würde ich mich bedanken, dass du dir Zeit genommen hast.
00:38:58: Ich fand das super interessant.
00:38:59: Ich hoffe, ihr alle draußen auch.
00:39:02: alle Zuhörer und Zürgerinnen.
00:39:04: Und wie gesagt, also wenn ihr den Andreas Sommerfeld noch live erleben wollt, am besten die Norwegian Sun jetzt buchen die nächsten zwei Jahre noch, weil dann möchte er tatsächlich in Rente gehen, aber das geht nicht.
00:39:15: Ich spreche da nochmal mit ihm drüber, weil die Sun hat natürlich auch super Routen.
00:39:19: Wie Andreas schon sagte, ob das jetzt Australien ist, Japan, also da gibt es eine Menge Auswahl.
00:39:27: Und dann bucht ihr noch dazu das Moezi-Paket und dann Perfekt.
00:39:30: Bringt euch der Andreas zu seinen Lieblingskurszonen.
00:39:34: Vielen Dank und die Sache tschüss.
00:39:36: Merci.
00:39:37: Ciao ciao.